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Mehr Erfolg durch ganzheitliche Organisationsentwicklung - Teil 2

Im ersten Teil dieses Blogs haben wir die Geschichte der Organisationslehre und die Veränderungen der Arbeitswelten reflektiert. Im zweiten Teil wenden wir uns möglichen neuen Organisationsformen zu.


Neues Organisationsverständnis

Eines vorweg. Eine Organisation hat nur dann eine Daseinsberechtigung, wenn sie eine klares Ziel verfolgt, Leistung erbringt um im Endeffekt Erfolg zu ermöglichen. Eine Organisationsform hat nie einen Selbstzweck.


Neben den klassischen Elementen in der Organisationslehre wie Aufbau- und Prozessorganisation, Aufgaben, Sachmittel, Informationen sowie die Elemente Zeit, Raum und Menge kommt dem Umgang mit dem ‘Aufgabenträger’ (Mensch) eine größere Wichtigkeit zu.


Es geht im Wesentlichen darum, die folgenden Themen als integraler Bestandteil der Unternehmensentwicklung zu berücksichtigen:

  • Klare Vision und Zielsetzung: Hat die Organisation eine Vision und Ziele, die glaubhaft und konsequent gelebt werden? Wird die Vision regelmäßig überprüft? Stimmt die Ausrichtung unter Berücksichtigung der sich oft wandelnden Marktverhältnissen? Ist die Strategie zur Umsetzung der Vision und Ziele adäquat gewählt?

  • Business-Modell: Kann das gewählte Businessmodell die Anforderungen an Anpassungsfähigkeit, Resilienz und Stabilität abfedern?

  • 'Menschengerechte' Organisation: Ist die Organisationsform so gewählt und aufgesetzt, dass der Mensch mit seinen kognitiven Fähigkeiten in der Lage ist, effizient zu arbeiten? Die neuesten Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft zeigen, welche Aspekte einer Organisation effizientes Arbeiten fördern: Vision und Visualisierung, gehirngerechte Arbeitsmodelle, Vereinfachung im Arbeitsumfeld.

  • Die richtigen Menschen in den richtigen Funktionen: Neben Erfahrung, Bildung muss dabei vermehrt auch auf Persönlichkeitsmerkmale und intrinsische Motivation geachtet werden. Stellenbesetzung basierend auf einem Bestplacement-Prinzip. Das beginnt bereits bei der Rekrutierung.



Unter einem gehirngerechtem Arbeitsumfeld versteht man u.a. Folgendes:


  • Mitarbeiter haben die Gelegenheit, genug zu trinken, zu bewegen und sich gesund zu ernähren

  • Das Arbeitsumfeld ist so einfach wie möglich strukturiert. Dies betrifft Strukturen, Abläufe, Räume.

  • Organisatorische Plastizität soll möglich sein. Dies bedeutet, dass Routinen gebrochen werden und Abwechslung in der Arbeit möglich sein soll. Dies kann zum Beispiel mit einfachen Mitteln erfolgen – ändernde Sitzordnungen, nicht immer dieselbe Traktanden-Reihenfolge in Sitzungen bis hin zu Job-Enrichement etc.


Neue Organisationsformen

Ist die 'klassische' hierarchische Organisationsform tot?

Das würde ich so nicht behaupten. Aber diese Form ist heute in vielen erfolgreichen Firmen nicht mehr die vorherrschende. Ein Nachteil vieler hierarchisch organisierter Organisationen, vor allem wenn Sie eine gewisse Grösse erreicht haben, ist die Langsamkeit, mit welcher sie auf Veränderungen reagieren könnten. Aber gerade diese Fähigkeit wird in neuen Arbeitswerten immer mehr zum Erfolgsfaktor.