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COVID-Diskussion aus einer Mediationssicht


Der erste Lockdown als Schock

Im März 2020 hat uns der erste Lockdown kalt erwischt. Viele Menschen habe nach einem ersten Schock versucht, sich in der Situation zurechtzufinden. Und wir mussten feststellen, dass wir alle für dieses Szenario keine Erfahrungswerte hatten. Keine schon verankerten und bewährten Denk- und Verhaltensmuster haben uns geholfen, mit der Situation umzugehen.


In dieser Situation haben die verantwortlichen Stellen bei Bund und Kantonen, die Unternehmensführer, wir alle Entscheidungen fällen müssen, für die wir keine Erfahrungsgrundlage hatten. Dann kam die Diskussion, was für das Land, die Gesellschaft die besten Lösungen sind. Schutz der gefährdeten Bevölkerungsschichten, gesetzliche Maßnahmen, Maskenpflicht, Impfungen. Was ist richtig, was ist falsch?


Ära andauernder, schwelender Konflikte?

Wir befinden uns seit Monaten in einer Situation von andauernden Konflikten zu verschiedenen Fragen, welche mit Covid-19 im Zusammenhang stehen. Ich persönlich beobachte teilweise mit Sorge, was das mit der Gesellschaft macht. Diese Zuspitzung und Polarisierung in der Argumentation und im Verhalten. Wenn ich die 9 Konflikt-Eskalationsstufen nach Friedrich Glasl als Maßstab nehme, dann sind wir meines Erachtens bereits in der ‘Win-Lose’-Zone angelangt. Reichen hier die vermeintlich fachlichen Debatten noch aus, um eine weitere Eskalation einzudämmen?


Haben wir verlernt, mit Konflikten umzugehen?

Ich selber habe aus allen Lagern Menschen erlebt, welche in Ihrer Argumentation gefangen sind. Spielen Ängste eine Rolle? Es geht oft gar nicht so sehr darum, ob man für oder gegen etwas ist. Es geht um die Frage, wie können wir als Gesellschaft mit der Komplexität der Fragestellung umgehen. Wie können wir Lösungen besprechen und erarbeiten, welcher mehrheitsfähig sind. Wie können wir demokratisch Lösungen verantworten, ohne dass sich ein Teil der Bevölkerung als Verlierer fühlen muss?


Mediative Ansätze als Chance!

Mediation und mediative Ansätze in den Diskussionen, den Verhandlungen und Behandlungen von Covid19-Theman kann eine Chance sein. Kann helfen, nachhaltige Lösungen zu besprechen, zu finden und umzusetzen. Weg von den Positionen mehr hin zu Interessen. Zu gegenseitigem Verständnis. Bevor wir auf Glasl’s Eskalationsleiter die Stufen 7 bis 9 erreichen. Ich persönlich finde in der folgenden Haltung eine Lösung: Let’s agree to disagree! Und dann finden wir in mediativen Gesprächen und Diskussionen nachhaltige Lösungen anstatt Verhärtung. Wieder mehr miteinander und eine Stärkung der Gesellschaft.


Wie denken Sie darüber?

Sie möchten wissen, wie man das im Alltag, in den Diskussionen rund um Covid19 einbauen kann. Die auf www.commercialmediation.ch aufgeführten Mediatoren beraten Sie gerne in Ihrer konkreten Fragestellung!


David Bärtsch ist Unternehmensberater, systemischer Coach und Mediator. Er ist Mitglied der Schweizer Kammer für Wirtschaftsmediation (SKWM). David Bärtsch begleitet Firmen in Konfliktschlichtungen, in der Gestaltung und Einführung von Unternehmenskultur (inkl. Konfliktkultur) vor allem auch vor dem Hintergrund von New Work / Arbeitswelt 4.0.



David Bärtsch

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